Die Drahtesel-Messe in Bielefeld hat sich etabliert. Fast 6.000 Menschen kamen am Wochenende in den Stadthallen-Anbau und informierten sich über neue Trends rund ums Radl.
Die Gegenströmung zum Kommerz: Zum zweiten Mal zeigte die Fahrradwerkstatt „Recyclingbörse“, dass man Fahrräder prima recyceln kann. Ständig sucht die Werkstatt neben Werkzeug, Werkstatteinrichtung und Ersatzteilen gebrauchte oder auch schrottreife Fahrräder, die unter dem Motto „Aus drei mach’ eins“ wieder straßentauglich gemacht werden. Über 250 Räder hat die Recyclingbörse in Kooperation mit dem im Dezember gegründeten Verein „Fahrräder bewegen Bielefeld“ an Geflüchtete und Bedürftige verteilt. Und das soll nicht alles gewesen sein: „Einige der Flüchtlinge haben uns tatkräftig bei den Reparaturarbeiten unterstützt“, sagt Henning Schwer von der Recyclingbörse.
Im März hat der Verein in den Böllhoff-Hallen in Brackwede eine eigene Fahrradwerkstatt eröffnet und bietet Praktika für Flüchtlinge an. Ein Angebot, das die Flüchtlinge wegen chronischer Unterbeschäftigung dankend annehmen. Junge Leute wie Amar Zeeno und Mahammed Kharbotli aus Syrien zum Beispiel. Die beiden sympathischen Jungs haben nicht nur beim Schrauben in der Werkstatt geholfen, sie unterstützen Henning Schwer und sein Team auch am Messestand. Ziel des Vereins ist es, künftig auch Arbeitsplätze für Geflüchtete anzubieten.